Hypnose bei chronischen Schmerzen
Schmerz hat eine sinnvolle biologische Warnfunktion. Der akute Schmerz weist auf eine bevorstehende oder auch bereits eingetretene Gewebeschädigung hin. In der Regel hält dieser Schmerz nur für kurze Zeit an und klingt nach Beseitigung der auslösenden Ursache schnell ab.
Auf jeden Fall ist es vor jeder Therapie wichtig, dass die Ursache für den Schmerz abgeklärt wird. Ansonsten besteht die Gefahr einer schwerwiegenderen Schädigung der Körpers, da man seine Warnsignale überhört bzw. betäubt hat.
Im Gegensatz zum akuten Schmerz spricht man von chronischen Schmerzen, wenn diese länger als 6 Monate anhalten oder aber immer wiederkehren. Den eigentlichen Sinn des Schmerzes – die Warnfunktion – hat der chronische Schmerz verloren. Der Schmerz wird zur eigenständigen Krankheit – zur Schmerzkrankheit.
Chronisches Schmerzerleben ist für den Betreffenden Dauerstress, führt zur Erschöpfung und Schlaflosigkeit, wodurch die Schmerzschwelle noch weiter gesenkt wird. Dies führt zu einer gesteigerten Schmerzwahrnehmung. Im Gehirn bildet sich ein Schmerzgedächtnis aus, das sich mit jedem Schmerzimpuls weiter vernetzen und ausdehnen kann. Diese Entwicklung des Schmerzgeschehens hat zur Folge, dass die schmerzleitenden Nervenfasern immer sensibler werden, so dass schon eine leichte Berührung oder sogar nur der Gedanke an den Schmerz diesen auslösen kann.
Der Schmerz hat sich verselbstständigt und führt zu einer erheblichen Beeinträchtigung im privaten und beruflichen Alltag. Die Lebensqualität der Betroffenen ist deutlich reduziert und ihre Gedanken kreisen nur noch um vergangene, gegenwärtige und zu erwartende Schmerzen. Diese Schmerzangst führt wiederum dazu, dass sich die Muskulatur noch mehr verspannt und sich der Schmerz noch weiter verstärkt.
Viele Schmerzpatienten fühlen sich von ihren Mitmenschen oftmals unverstanden und vereinsamen. Sie haben nur noch einen Wunsch, schmerzfrei zu werden oder dass der Schmerz zumindest erträglicher wird. Obwohl die meisten Schmerzpatienten hochdosierte Medikamente einnehmen, sind selbst unter deren Einfluss nicht schmerzfrei. Darüber hinaus kann die medikamentöse Therapie auf Grund der durch sie verursachten Nebenwirkungen stark beeinträchtigt werden.
Wie kann Hypnose hier helfen?
Schmerzkontrolle war schon immer eines der wichtigsten Anwendungsgebiete der Hypnose. Heute ist die Hypnose bei der Behandlung von Schmerzen bereits gut etabliert. So wenden z.B. immer mehr Zahnärzte die Hypnose zur Zahnbehandlung an und die Anzahl von Operationen, die rein unter Hypnose stattfinden, nimmt stetig zu.
Hypnose wird besonders dann empfohlen, wenn die üblichen Schmerzmittel nicht wirken oder aus medizinischen Gründen (z.B. Schwangerschaft oder Unverträglichkeiten) nicht angewandt werden können. Hypnose kann also sowohl bei akuten (z.B. Zahnschmerzen) als auch bei chronischen Schmerzen (z.B. Kopf- und Rückenschmerzen) eingesetzt werden.
Wie wirkt die Hypnose bei Schmerz?
In der Hypnose entwickelt der Schmerzpatient innere Bilder und leitet darüber entsprechende Veränderungsprozesse ein. Dies führt dazu, dass es zur Schmerzlinderung und in einigen Fällen auch zu einer vorübergehenden Schmerzfreiheit kommt.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich, als Folge der Hypnose, die Schmerzverarbeitung im Gehirn verändert. Das Leiden unter dem Schmerz wird nachweislich geringer, indem es dem Betroffenen gelingt, eine größere Distanz zum Schmerz aufzubauen und den Schmerz eher wie ein Beobachter von außen wahrzunehmen.
Dadurch kommt es auch zu einer Veränderung des Schmerzgedächtnisses. Denn dieses ist nicht so stabil und fixiert, wie oftmals angenommen wird. Durch heilsame Aktivitäten des Unbewussten können die neuronalen Schaltkreise im Schmerzgedächtnis aufbrechen. Dies kann dazu führen, dass es manchen Schmerzpatienten gelingt, die qualvollen Erfahrungen im Schmerzgedächtnis „zu überschreiben“ und damit dauerhaft zu verändern. Als weitere Folge kann der gesamte Organismus anfangen sich langsam zu regenerieren. Dies gilt auch für die an der Schmerzhemmung beteiligten Nervensysteme, die langsam wieder anfangen können sich zu erholen und ihre eigentliche Aufgabe wieder aufzunehmen. Dies wurde bereits wissenschaftlich erwiesen und anerkannt
Somit kann das Hemmsystem dem Schmerz wieder entgegenwirken und beginnen, nur solche Schmerzimpulse weiterzuleiten, die für den Körper wichtig sind und Signalcharakter haben, z.B. bei einer akuten Verletzung bzw. Schädigung des Körpers. Die Wirksamkeit von Hypnose bei chronischen Schmerzen wurde in zahlreichen Studien erwiesen. Die Effekte bleiben meistens langfristig erhalten.
Häufig ist schon nach wenigen Hypnose-Sitzungen eine deutliche Besserung und teilweise bis hin zu einem kompletten Ausbleiben der Schmerzen zu erkennen.
In vielen Gebieten kann die Hypnose unter Umständen effektiver sein als stärkste Medikamente. Es können beispielsweise selbst schwere Schmerzzustände, die selbst auf massive Betäubungsmittel nicht mehr ansprechen, in der Hypnose erfolgreich behandelt werden. Im Gegensatz zu Medikamenten ist der Einsatz von Hypnose vollständig frei von Nebenwirkungen.
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